Mehrwert für die Bewohner:innen
Generationenwohnen bietet Raum für die Pflege sozialer Beziehungen, wirkt integrierend und unterstützt die Bildung von tragfähigen Nachbarschaften sowie den Aufbau von sorgenden Gemeinschaften (Caring Communities).
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Der soziale Nahraum, die Nachbarschaften und das Wohnumfeld sind vor allem für Familien mit kleinen Kindern und für ältere Personen wesentlich, da ihr Bewegungsradius noch nicht oder nicht mehr so gross ist. Generationenwohnen fördert in diesem Raum den intergenerationalen Austausch und ermöglicht Jung und Alt, sich gegenseitig zu unterstützen.
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Intergenerationale Nachbarschaften aktivieren das soziale Handeln im Haus, in der Siedlung, im Quartier und wirken Vereinsamungstendenzen einzelner Menschen entgegen, seien sie jung oder älter.
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Generationenwohnen fördert die Autonomie und Selbstständigkeit in unterschiedlichen Lebensphasen.
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Mit der Individualisierung als einem Treiber des gesellschaftlichen Wandels verändern sich die sozialen Bindungen. Zum einen ermöglicht sie die Emanzipation aus beengenden Traditionen, zum anderen werden Vereinsamungstendenzen sichtbar. Verwandtschaftliche Bindungen und Unterstützungsleistungen treten aufgrund der Veränderungen von Familienformen und Lebensstilen zunehmend in den Hintergrund. Tragfähige Nachbarschaften übernehmen gewisse dieser Funktionen und können Bewohner:innen im autonomen und selbstständigen Lebensalltag unterstützen.
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Autonomie und Selbstständigkeit wiederum ermöglichen ein Wohnenbleiben im gewohnten Umfeld mit den nachbarschaftlichen Netzwerken.
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Generationenwohnen hilft, die persönlichen Lebens- und Betreuungskosten wie auch die professionellen Pflegekosten tief zu halten.
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Pflege- und Betreuungskosten werden für viele Menschen zunehmend zu einer (zu) grossen Belastung. Gegenseitige Unterstützung – sei es bei der Betreuung von Kindern, bei Hilfeleistungen für ältere Menschen und bei Krankheit und Unfall – trägt dazu bei, die Kosten zu senken.
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Generationenwohnen ermöglicht Wohnbiografien und «Aging in Place», weil der Wohnungswechsel innerhalb der Siedlung bei sich verändernden Lebenssituationen begünstigt wird. Generationenwohnen erhält und festigt damit auch die sozialen Netzwerke.
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Der gesellschaftliche Wandel führt heute zu häufigeren und rascheren Veränderungen von Lebenssituationen. Dann muss auch die Wohnsituation an die neuen Verhältnisse angepasst werden können. Generationenwohnen kommt mit unterschiedlichen Wohntypologien dem Älterwerden und sich verändernden Familienformen entgegen.
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Die Vielfalt an flexiblen Grundrissen ermöglicht den Wohnungswechsel innerhalb der Siedlung und eine bedarfsadäquate Anpassung der Wohnungsgrösse. Auch ältere Menschen können im gewohnten Umfeld wohnen bleiben.
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Längere Wohnbiografien in Siedlungen unterstützen die sozialen Bindungen und Netzwerke, die sich wiederum positiv auf das «Aging in Place» auswirken.
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